Als überzeugter Low Carb Anhänger messe ich seit Jahren regelmäßig meinen Blutzuckerspiegel. Ich möchte nicht nur berechnen, was oben reinkommt, sondern auch messen, was im Blut ankommt und wie schnell das wieder abgebaut wird. Bisher war das etwas umständlich, weil ich mich für jede Messung in den Finger pieksen mußte, um einen Blutstropfen zu erhalten und diesen auf einen Teststreifen aufzutragen. Für eine Verlaufsmessung nach einem (unbekannten) Essen hab ich das schon 3-4 mal gemacht. Ist auch ziemlich unpraktisch, wenn man z.B. in einem Restaurant ist, aber genau da ist es interessant (war da Zucker in der Sauce?).
Abhilfe für all das verspricht das neue Produkt von Abbot: FreeStyle Libre. Ein Sensor, den man am Oberam anklebt und dann beliebig oft mit einem NFC Gerät auslesen kann. Klingt gut, hat nur einen Haken: Es ist teuer im Vergleich zu den Meßstreifen, das Meßgerät kostet 60 €, jeder Sensor ebenfalls 60 € und der Sensor muß alle 2 Wochen getauscht werden, das sind bei kontinuerlicher Verwendung 120 € im Monat. Fällt für mich allerdings nicht so ins Gewicht, weil ich ihn ja nicht dauerhaft verwenden muß, wie ein Diabetiker.
Zunächst mal hab ich mir das Starterset bestellt:
Es dauerte etwas, bis Abbot lieferte, aber vor ein paar Tagen wurde das Set geliefert, ich hab natürlich sofort den Sensor platziert, das tut überhaupt nicht weh, nur in der ersten Nacht drückt er etwas, danach spürt man ihn nicht mehr. Auslesen ist super einfach: Lesegerät mit dem Knopf aktivieren, über den Sensor halten, es erfolgt ein Bestätigungston und der Sensor ist ausgelesen.Der Sensor überlebt auch Duschen, Baden und Schwimmen, wie einfach er zu entfernen ist, werde ich in einer Woche feststellen.
Der Sensor mißt den Blutzuckerspiegel regelmäßig und speichert die Werte der letzten 8 Stunden. Liest man nicht alle 8 Stunden aus, sind gespeicherte Werte verloren. Trotzdem ist das gerade in meinem Fall praktisch, weil ich die Werte lückenlos erhalte und mit meinem Ernährungstagebuch korrelieren kann. Ich habe natürlich die ersten Meßwerte vom Sensor nochmal mit einem Teststreifen überprüft und dabei bemerkt, daß der Sensor zwar genau ist, aber etwas mit Verzögerung reagiert. Das liegt wohl daran, daß er den Blutzuckerspiegel im Gewebe mißt und nicht direkt im der Blutbahn. Für meine Zwecke aber perfekt und ich kann meine Ernährung auf diese Weise noch weiter optimieren.
Update für meinen Blutzuckersensor – Christian Pohle
14. Februar 2018 @ 19:32
[…] Woche erschien die neue iPhone-App für meinen Blutzuckersensor, mit dieser App kann ich den Sensor jetzt auch mit meinem iPhone auslesen und muß nicht mehr […]