Kurz vor Weihnachten, wenn die sogenannte „Stille Zeit“ beginnt (was sie in den meisten Familien ja gar nicht ist, so, wie da von einem Termin zum anderen gehetzt und/oder an den Feiertagen zünftig gestritten wird) erreichen mich immer die Wünsche nach einer „gesegneten Weihnachtszeit“ von meinen Kunden, oft verbunden mit der Frage, bis wann ich Urlaub machen wolle. Meine Antwort schreckt die Menschen dann, so, wie dieses Jahr: „Och, garnicht, am Heilig Abend mach ich eine Exchange Server Migration am Nachmittag (weil das der einzige Tag ist, an dem man die Server ein paar Stunden offline nehmen kann) und zwischen den Jahren programmiere ich einen neue Version einer Datenbank für die Systemadministration, ab 7. Januar geht dann der normale Wahnsinn wieder los.“ Meistens ernte ich Bedauern.
Dabei ist die Zeit „zwischen den Jahren“ doch wunderschön, um an Projekten zu arbeiten:
- Der Tägliche e-Mail Eingang sinkt von 120 auf 5
- Keiner ruft mittendrin an, um eine Frage zu stellen oder mich zu einer dringenden Aktionen zu verleiten
- Ich genieße die volle Konzentration auf das Projekt, an dem ich arbeite
- Ich kann mir meine Arbeits-Zeit völlig frei einteilen – unabhängig von Kern- oder sonstigen Arbeitszeiten
- und ich bin immer wieder erstaunt, wie viel ich erledigt bekomme, wenn ich nicht in meiner Konzentration unterbrochen werde
Klar, einen Nachteil hat das natürlich auch: Ich kann keine Projektschritte bearbeiten, bei denen ich auf die Mithilfe oder Zuarbeit von Mitarbeitern meiner Kunden angewiesen bin. Denn die sind, fast geschlossen, im Urlaub.
Trotzdem: Danke für diese wunderbare Zeit, ich freue mich schon auf die Bilanz am Abend des 6. Januar, wenn ich summiere, was ich in den zwei Wochen „Weihnachtsferien“ alles geschafft habe.