Es ist soweit, ich habe mich erneut verkleinert: Anstelle meines DELL XPS13 Developer Edition (Projekt Sputnik) wird mich zukünftig ein MacBook (2015) ständig begleiten. Mein „Immer-dabei-Notebook“ schrumpfte damit von 13“ auf 12“ und von 1300 Gramm auf 900 Gramm:
Außerdem hat das MacBook keinen Lüfter, was mir nicht wirklich fehlen wird, denn der Lüfter im XPS13 war mitunter sehr nervig laut. Den XPS13 hab ich mit allerlei Stromspartechniken auf etwa 6 Stunden Akkulaufzeit gebracht, das wird erst die Erfahrung zeigen, ob das MacBook da drüber liegen wird oder das nicht schafft (bei meinem Nutzungsprofil).
Das neue MacBook ist ja ein recht radikales Design, denn es besitzt nur noch einen einzigen Port, USB-C, zum Anstecken des Netzteils oder eines überaus häßlichen Adapters, mit dem man dann eine USB-3 Buchse und einen VGA Anschluß erhält. Den Adapter habe ich mir zwar besorgt, denn manchmal muß mein Notebook einen Beamer beliefern und da ist in den meisten Konferenzräumen immer noch VGA der Anschluß der Wahl, bei meinem typischen Nutzungsprofil werde ich ihn allerdings nicht allzu häufig brauchen.
Mit der knackigen Tastatur kam ich auf Anhieb zurecht, die wird in Testberichten häufig kritisiert; ich hingegen finde sie absolut klasse und bei ein paar Zeilen, die ich noch auf meinem XPS13 getippt habe, erschien mir dessen Tastatur gleich unglaublich schwammig.
Der absolute Brüiler (für mich) ist aber das Display! Ich gebe mich natürlich nicht mit den von Apple bevormundeten Auflösungen (maximal 1440*900) zufrieden, sondern schalte auf eine Nicht-Retina Auflösung um und benutze das Display mit 1920*1200. Treue Fans erinnern sich daran, wie ich seinerzeit heulte, als ich mir Ende 2011 den letzten Windows Laptop mit dieser Auflösung kaufte, denn Windows Geräte (und leider auch die DELL Linux Notebooks) gibt es nur noch mit 1920*1080 – 120 Pixel in der Höhe fehlen da. Mir besonders, weil meine Hauptanwendung ja in der Fernsteuerung anderer Geräte besteht und da ist es überaus nützlich, wenn man oben und unten noch etwas Luft für eine Menüleiste hat. Und ja, das Display des MacBook ist ein Traum in dieser Auflösung, die ich mit einem kleinen Zusatzprogramm namens QuickRes eingestellt habe. Ich habe QuickRes zwar in der Menüleiste verankert, um jederzeit wieder zurückschalten zu können, denke aber, das werde ich nicht allzu häufig tun. Beim typischen Abstand zu meinem Notebook kann ich Schrift in dieser Auflösung prima erkennen, obwohl der Bildschirm nur 12“ hat und auch hier erscheint mir das FullHD Display meines XPS13 jetzt ziemlich verwaschen mit seinen 13“.
Natürlich werde ich umlernen müssen, war ich doch bisher eher in der Windows und Linux Welt zuhause, so muß ich jetzt neue Tastenkombinationen lernen, z.B. für Screenshots, die ich allerdings in der Übergangszeit mit einem Utility namens Captur auch über Menüleiste erstellen kann. Genauso muß ich mich daran gewöhnen, mit der Command-Taste auszuschneiden, zu kopieren und einzufügen (anstelle mit control) und die größte Herausforderung ist das @, denn wenn ich AltGr+Q drücke, wie ich das von Linux und Windows gewöhnt bin, geht das Fenster zu (richtig wäre option+L). Die ENTF Taste fehlt natürlich genauso, an der Stelle, an welcher mein XPS13 die Taste zum Entfernen hatte, ist am MacBook der Ausschalter – ich denke, das werde ich angesichts der Auswirkung aber schnell intus haben…
Der Client für Amazon Workspaces läuft auf MacOS genauso nativ, wie der Evernote Client, die es beide für Linux nicht gibt und wohl auch nie geben wird, da mußte ich mir bisher mit einer virtuellen Maschine behelfen, in der die beiden liefen.
Für meine virtuellen Maschinen, die ich zum Zugriff auf Kundennetzwerke benutze, kommt VMware Fusion Pro zum Einsatz, schön ist, daß es virtuelle Maschinen, die mit VMware Workstation unter Windows oder Linux erstellt wurden, einfach öffnen kann (so brauchte ich die nur rüberkopieren), doof ist, daß es eine eigene Lizenz erfordert, die man erneut bezahlen muß, ein Upgrade oder Cross-Grade von VMware Workstation ist nicht vorgesehen. Aber gut, ein MacBook ist eh nie eine Budgetlösung.
Meine ToDo Listen Planungsapplikation Nozbe hat natürlich auch eine native App für den Mac, sogar über den Appstore, so wird sie automatisch gepflegt. Die Bedienung und die Funktionen sind, erwartungsgemäß, gleich den Versionen für Windows und Linux aber endlich kann ich, egal in welcher Anwendung ich gerade bin, einen Task hinzufügen, denn auf dem Mac gibt es den globalen Shortcut control+command+T, um einen neuen Task in Nozbe hinzuzufügen!
Der Rest war auch fix installiert, auf dem Mac benutze ich natürlich Safari und nehme vom Firefox Abstand, mittels Lastpass, Xmarks, und dem Evernote Clipper Plugin ist ruckzuck der gesamte Browser migriert.
Mac typisch war das Notebook in 4 Stunden installiert und ist jetzt fix und fertig zum Einsatz.